Jobcoaching: Sinnvoll oder rausgeschmissenes Geld?

Dass sich die wirtschaftliche Lage und somit auch der Arbeitsmarkt unwiederbringlich verändert, steht fest. Unternehmen wie KTM, Schaeffler & Co. sind (leider) nur die ersten, aber bei weitem nicht die letzten sichtbaren Beispiele dafür. Die Veränderungen betreffen nicht nur einzelne Firmen, sondern ganze Branchen und Berufsgruppen. Diese Entwicklungen fordern von Arbeitnehmern ein hohes Maß an Flexibilität und Anpassungsfähigkeit.

In diesem Zusammenhang wird die Kenntnis über den eigenen Marktwert, die individuellen Chancen und Strategien am Arbeitsmarkt zu einer überlebenswichtigen Fähigkeit. Es lassen sich zwar Trends ablesen, die die Entwicklung einzelner Branchen oder Berufe betreffen, doch selbst die genaueste Analyse bleibt letztlich immer im Bereich der Prognosen. Sicherer hingegen ist das Wissen um Fähigkeiten, die auch in Zukunft gefragt sein werden. Besonders hervorzuheben sind hierbei Kompetenzen wie Selbstführung, Selbstmanagement und Eigenverantwortung.

In diesem Sinne: „Es kommt nicht darauf an, die Zukunft vorauszusagen, sondern darauf, auf die Zukunft vorbereitet zu sein.“ (Perikles).

Genau an diesem Punkt setzt Jobcoaching an – eine Dienstleistung, die oft unterschätzt wird, aber für viele Menschen von entscheidender Bedeutung sein kann.

Jobcoaching bietet weit mehr als nur Unterstützung beim beruflichen Wechsel oder beim Verfassen von Bewerbungsunterlagen. Es kann bereits in einem sehr frühen Stadium eingesetzt werden, um Klarheit über die eigene Position und mögliche Perspektiven zu gewinnen. Dazu gehört eine umfassende Standortbestimmung, die sogenannte Ist-Analyse, sowie die Definition des persönlichen USPs (Unique Selling Proposition), der individuellen Alleinstellungsmerkmale. Mit dieser Grundlage lassen sich eine klare Positionierung und verschiedene Zukunftsszenarien ausarbeiten. Zusätzlich wird durch Jobcoaching die Entwicklung eines Growth Mindsets gefördert – einer Denkweise, die auf persönliches Wachstum und kontinuierliches Lernen ausgerichtet ist. Auch die Förderung von zukunftsrelevanten Kompetenzen wie Kommunikationsfähigkeit, digitale Skills oder Resilienz gehört dazu.

Ein Jobcoach dient dabei als Sparringpartner und Impulsgeber. Er hilft nicht nur, neue Perspektiven einzunehmen, sondern überprüft gemeinsam mit dem Klienten die realistischen Chancen der angedachten Optionen. Diese Art von Realitätscheck ermöglicht es, eine tragfähige und langfristige Strategie zu entwickeln, die nicht nur auf kurzfristige Erfolge abzielt, sondern auch auf eine nachhaltige Karriereplanung.

Jobcoaching ist also weit mehr als eine bloße Unterstützung in einer Krise – es ist eine Investition in die eigene Zukunft, in die Fähigkeit, nicht nur auf Veränderungen zu reagieren, sondern sie aktiv mitzugestalten. Gerade in unsicheren Zeiten wie diesen kann es den entscheidenden Unterschied machen, ob man den Veränderungen ausgeliefert ist oder ob man vorbereitet und gestärkt die Zukunft angeht.