31 Aug Was tun wenn nach einer Bewerbung eine Absage kommt
Zu den besonders unangenehmen Ereignissen im Rahmen der Bewerbung zählt die Absage, die zumeist per Email erfolgt. Diese Form der „Ablehnung“ wird von vielen Menschen als sehr unangenehm empfunden, auch wenn wir oftmals eine Information erhalten, die eine sogenannte Evidenzhaltung der Unterlagen beinhaltet. Eine Absage wird oft schmerzlicher empfunden, als eine Nichtreaktion eines Arbeitgebers. Die moderne Form der Absage kann eine Aufforderung sein, sich in ein Jobportal einzutragen.
Lassen wir das unangenehme Gefühl beiseite und schauen uns an, warum eine Absage abgesendet wird. Dafür gibt es folgende Möglichkeiten:
- Die Stelle wurde vor kurzer Zeit besetzt
- Die Stelle wurde vor längerer Zeit besetzt und die Personalanzeige wurde vergessen
- Es wurde nie ein Mitarbeiter/in für diese Position gesucht, das Unternehmen wollte nur die Bewerberdatenbank füllen
- Der/die RecruitingmitarbeiterIn hat das Profil nicht verstanden und sich geirrt
- Es fehlen fachliche Qualifikationen – Skills (waren nicht im Lebenslauf auffindbar)
- Es werden aufgrund der Unterlagen persönliche Merkmale vermutet, die nicht zur Position passen oder ins Team passen
- Das Lebensalter passt nicht
- Der/die Mitarbeiter/in könnte zu teuer (überqualifiziert) sein
Gerne möchte ich Sonderfälle im Rahmen einer Absage darstellen und Tipps für das zielführende Verhalten von Bewerbern eingehen:
Die Stelle ist nach der Absage noch ausgeschrieben:
Ein besonders ärgerlicher Umstand für BewerberInnen. Üblicherweise macht es keinen Sinn sich nochmals zu bewerben, denn eine Absage erfolgt meistens begründet. Der tatsächliche Grund wird jedoch so gut wie nie kommuniziert. Am besten ist es diese Joboption nicht mehr zu verfolgen und abzuhacken.
Die Stelle wird ähnlich oder anders neu ausgeschrieben:
Hier macht es sehr wohl Sinn, sich nochmals zu bewerben. Eine Bezugnahme auf die letzte Bewerbung ist nicht sinnvoll und auch nicht zu empfehlen. Am besten sich nochmals explizit auf diese neue Ausschreibung bewerben.
Der Grund der Absage ist wichtig zu wissen:
Als BewerberIn ist es wichtig den Grund der Absage zu kennen und nachzuvollziehen, da dies eine wichtige Informationen für den weiteren Bewerbungsprozess ist. Die wahren Gründe wird man selten direkt vom Arbeitgeber bekommen, auch deshalb, da aus „gesetzlichen Gründen“ Ausschließungsgründe die auf das Alter/Geschlecht hinweisen nicht zulässig sind. Trotzdem kann man nach einer Absage schriftlich oder mündlich nachfragen, was ich aber nicht empfehlen würde, weil man einfach nicht die wahren Gründe erfährt.
Insiderinformationen sind das, was benötigt wird. Jedoch woher bekomme ich diese? Tipps können ehemalige und aktuelle MitarbeiterInnen geben, die man über das Netzwerk kontaktieren oder identifizieren kann, und natürlich auch ein Jobcoach. Den Jobcoach kann ich hier sehr empfehlen, er wird Ihnen mit Sicherheit ein gutes Feedback geben. Kontaktieren Sie uns, wenn ich Ihnen ein paar Kollegen empfehlen darf.
Noch ein paar Tipps nach der Absage:
- Wenn die Absage von der HR-Abteilung kommt, wurde nach den Richtlinien der Personalabteilung entschieden und die Fachabteilung hat vielleicht die Bewerbungsunterlagen nie gesehen. Kontaktieren Sie doch den fachlichen Leiter oder Teamleiter für den gewünschten Bereich.
- Nach einer Absage macht es Sinn sich über soziale Netzwerke mit den Personen auch zu vernetzen (Kontaktanfragen senden)
- Das Netzwerk über Social Media sollte ständig vergrößert werden und es können auch darüber Nachrichten gesendet werden
- Einfach nach ein paar Monaten wieder bewerben – die Stelle könnte schlecht besetzt worden sein – die zweite Chance lebt
- Es macht keinen Sinn, sich über eine Absage zu beschweren. Trotz Absage positiv mit dem Unternehmen verbleiben.
Und abschließend: Mit jeder Absage sind wir einen Schritt näher zu einer Zusage (einfach auch aufgrund der statistischen Wahrscheinlichkeit)!